TA 7.1
Nachdem durch die Einführung des SEPA auch zahlreiche Änderungen bei den Bezahlterminals notwendig geworden waren, mussten bis Ende 2010 alle POS-Terminals auf den neuesten Stand TA 7.0 gehoben werden.
Bis 2016 wurde nun ein neuer Technischer Anhang (TA) 7.1 eingeführt, der den TA 7.0 ablöst und die Migration auf die Notfallverarbeitung und das SEPA Card Clearing (SCC) abschloss. Im Vergleich mit der TA 7.0-Migration inklusive SEPA und EMV war der technische Aufwand für TA 7.1 ungleich kleiner.
Die wichtigsten Änderung dabei waren:
Die Einführung der chipbasierten Notfallverarbeitung bis spätestens 30.06.2015.
Fallbacklösungen für Chipkartenfehler, um die Zahlungsabwicklung auch nach Wegfall der Magnetstreifenautorisierung zu gewährleisten.
Die Magnetstreifenautorisierung wurde in unserem Netzbetrieb bereits zum 25.02.2013 abgeschaltet. Diese stand davor als Backup für fehlerhafte Chipzahlungen bereit.
Änderung der Belegdruckanforderungen:
Der Belegdruck am Terminal sollte nicht mehr obligatorisch sein. Diese Regelung wurde aufgrund der steigenden Zahl von Kontaktloszahlverfahren eingeführt.
Cashback-Bestimmungen.
Neue Regelungen zur Auszahlung von Bargeld am POS, z.B. bei Teilstornos etc.
Die Umstellung auf TA 7.1
Die Betreiberrechner mussten spätestens zum 30. November 2014 inklusive der SCC-Formate umgestellt werden.
Diese Umstellung wirkte sich nicht auf die POS-Terminals aus. Im Zuge der vollendeten Umstellung auf das SCC für electronic Cash-Transaktionen zum 1. Februar 2016 wurde als letzter Schritt der SEPA-Migration die Verarbeitung von DTA (altes Datenträgeraustauschformat) eingestellt.
Bis 31. Dezember 2017 mussten alle im Feld befindlichen Terminals auf TA 7.1 umgestellt sein bzw. ausgetauscht werden, wenn keine Zulassung vorhanden war.
Spätestens ab dem 01.01.2018 konnten dann alle in Deutschland betriebenen Terminals durch die TA 7.1-Maßnahmen auch im „Interoperabilitäts-Notfall“ ausschließlich auf Basis der Chip-Technologie abgewickelt werden.
Dies vollendet die technische Migration von der Magnetstreifentechnologie zur Chiptechnologie.