Zum Türmchen, Mettmann |
Wurzeln in Griechenland & Deutschland
Mein Vater ist im Jahr 1962 nach Deutschland ausgewandert. Wegen der politischen Schwierigkeiten und der bevorstehenden Militärdiktatur hat er meine Mutter, meinen Bruder und mich 1966 nach Deutschland nachgeholt. Mein Vater arbeitete als sogenannter Gastarbeiter in Hamburg in einem Fischereibetrieb.
Wir hatten in Mettmann Verwandtschaft, die besorgte meinem Vater eine Arbeitsstelle bei der Firma Meckenstock, einem metallverarbeitendem Betrieb in Mettmann und meine Mutter bekam eine Stelle bei der Firma Feder Becker.
Ich bin Jahrgang 1959 und besuchte in Mettmann die Grundschule. Danach die Hauptschule und – um auch einen griechischen Abschluss zu bekommen – die griechische Schule in Wuppertal.
Immer mit dem Ziel vor Augen, wieder zurück nach Griechenland zu gehen, machte ich dann eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker. Mein Bruder und ich hatten vor, dort später eine Autowerkstatt zu betreiben.
Während des Zypern-Konfliktes wäre ich als Grieche eigentlich zum Militär eingezogen worden, aber es gelang mir mich davon freizukaufen. Ich war zu der Zeit 19 Jahre alt.
In der Autobranche sah ich für mich allerdings keine Zukunft mehr und entschloss mich 1980 mit meinem Bruder zusammen eine Gaststätte in Erkrath zu eröffnen. Zwei Jahre später fiel diese leider einem Brand zum Opfer.
1983 haben wir dann das Türmchen am Markt in Mettmann übernommen. Wir haben es geschafft im Laufe der Zeit aus dem Türmchen eine Kult- und Szenegastronomie zu erschaffen. Seit 2015 ist das Türmchen Eigentum meiner Lebensgefährtin Heike.
Mit viel Geld und Liebe wird das Gebäude derzeit aufwendig saniert. Wir nutzen das Haus auch privat.