Restaurant manima, Düsseldorf | Wurzeln in Laos
Schink: Prasit, wir kennen uns ja nun schon bestimmt 10 Jahre. Du bist als kleiner Junge nach Deutschland gekommen.
Sundara: Richtig, ich bin in Thailand geboren, in einem Flüchtlingslager an der laotischen Grenze. Und kam mit meinem Onkel Say nach Deutschland, der mit seiner Frau das andere laotische Restaurant „Luang Prabang“ betreibt.
Schink: Say hat schon 2016 an meiner Aktion teilgenommen und Eure „Kap Anamur – Geschichte erzählt.
Sundara: Um es mal so auszudrücken: Ich bin ein Rheinländer von Geburt an. Ich kannte nie was anderes als das Leben hier und fühle mich hier auch zu Hause.
Schink: Trotzdem hast du mir erzählt, dass du mit Rassismus und Vorurteilen durchaus Bekanntschaft gemacht hast.
Sundara: Ja ich kenne Rassismus aber eigentlich nur von Besoffenen. Die meinen manchmal einen dummen Spruch machen zu müssen.
Schink: Wer besoffen ist, zeigt manchmal sein wahres ich. Wie gehst du damit um?
Sundara: Ehrlich gesagt, reagiere ich innerlich sehr empfindlich. Es passiert war selten, aber es ist doch verletzend, wenn ein ganz normaler Typ auf einmal einen doofen Spruch raushaut nur weil er meint, vor seinen Freunden auftrumpfen zu müssen.
Schink: Du hast vor ein paar Jahren geheiratet.
Sundara: Ja richtig, meine Frau ist hier aus Düsseldorf und 2013 haben wir geheiratet. Inzwischen haben wir auch Nachwuchs. Einmal, an diese Geschichte erinnere ich mich schon noch, waren wir im Osten, an der Mecklenburgischen Seenplatte, wollte ich für uns Fahrräder ausleihen. Aus Gründen, die wir beide wissen, habe ich keines bekommen.