Rüdiger Schink, RS POS, Moers
Flädle
Ich darf zufrieden zurückschauend meine Frau Mama als hervorragende Köchin beschreiben. Unser Tisch war immer, auch in knapperen Zeiten, gut gedeckt, denn Mama war immer auch eine Meisterin der Resteverwertung. Durch ihre schwäbisch/fränkische Herkunft gab es neben der rheinischen Hausmannskost auch traditionelle regionale Küche aus ihrer Heimat.
Hier das leckere Rezept, an das ich mich gern erinnere:
Zutaten:
1/8 bis ¼ Liter Milch und Wasser
3 EL Dinkelvollkornmehl (Weizenmehl geht auch) pro Person
Je nach Eiergröße 2-3 Eier
etwas Salz
Butter oder Rapsöl zum Braten
Man bereite einen flüssigen Pfannkuchenteig, indem man erst das Mehl mit der Milch/Wasser-Mischung glattrührt und lasse ihn mindestens 1 ½ Stunden stehen.
Meine Mutter ist mit den Mengenangaben immer sehr wage, man höre auf sein Gefühl und ziehe seine Erfahrung zurate. Telefonisch teilt mir Mama mit, dass sie gern auch am Schluss noch etwas Kondensmilch hinzufügt.
Dann brate man in wenig Fett dünne Pfannkuchen, die man aufrollt und erkalten lässt.
In Streifen geschnitten sind sie eine köstliche Suppeneinlage.
Flädlesuppe:
Man bereite aus Rindfleisch und Suppengrün eine kräftige Brühe. Man serviere sie mit den Flädle uns reichlich Schnittlauch
Variation 1:
Die gebackenen Flädle werden gefüllt mit einer Mischung aus gedünstetem Gemüse, Fleisch sowie Pilzen oder was gerade weg muss. Man bestreiche sie damit und rolle sie zusammen.
Das ist eine gute Resteverwertung, sagt Mama.
Variation 2:
Die gefüllten Flädle teile man in der Mitte und setze sie in eine Auflaufform. Man bedecke sie mit einer Ei-Sahne-Masse oder Bechamel und Semmelbrösel oder Reibkäse und überbacke sie im Backofen.
Dazu schmeckt Salat.
Milchspätzle – die süsse Variante
Milchspätzle – die süsse variante
Zutaten
Butter
Mehl
1 l Milch
3 Eier
Wahlweise zum Garnieren
Apfelmus
Dörrobst
Zimt
Zucker
Zutaten
Zuallererst bereitet man die Spätzle zu oder kauft eine gute Fertigvariante vom Markt oder aus dem Kühlregal. Dann lässt man einen Löffel Mehl in Butter goldgelb werden und löscht das Ganze mit einem Liter heißer Milch ab. Kurz vor dem Aufkochen werden 3 zerschlagene Eier daruntergezogen. Dann wird die Soße sofort über die heißen Spätzle gegeben und serviert. Dazu kann man Apfelmus oder abgekochtes Dörrobst geben. Zucker und Zimt nicht vergessen!
Aus: Schwäbische Spätzlesküche, 1983 Ruoss Verlag, Neu-Ulm (gekürzt)