Buschhausen im Ratinger Hof, Ratingen | Wurzeln in Bosnien
Mein Vater kam schon in den 1970er Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland. In Bosnien war die wirtschaftliche Situation schlecht und Deutschland brauchte Gastarbeiter. Mein Vater musste hier viel arbeiten um Geld nach Hause schicken zu können. Denn wir waren fünf Kinder, vier Großeltern und meine Mutter. Die konnte nicht arbeiten, musste sich ja um uns alle kümmern. In Bosnien gab es keine Sozialhilfe oder sowas. Wir lebten damals alle drei Generationen unter einem Dach.
Im Jahr 1991 floh ich vor dem Bürgerkrieg nach Zagreb und kam bei Verwandten unter. Aber viel friedlicher war es da auch nicht. So kam ich 1992 mit 19 Jahren nach Düsseldorf. Mein Vater durfte dann die Familie nachholen.
Auch hier gab es für uns keine Sozialhilfe, wir hatten nur Vaters Gehalt. Das war alles sehr knapp, aber ich begann dann nach dem Fach-Abi meine Ausbildung zum Hotelfachmann. Meine erste richtige Stelle war dann im Eigelstein in Düsseldorf. Acht Jahre war ich da und davon sechs als Betriebsleiter. In der neuen Filiale in Essen war ich dann zwei Jahre Betriebsleiter.
Danach habe ich die Restaurantleitung im „Buschhausen im Ratinger Tor“ übernommen und kurz darauf Anfang 2016 das Restaurant übernommen.
Ich meine, mit Fleiß und ehrlicher Arbeit kann man in Deutschland eine Menge erreichen.